PM-SEMINAR

Wirtschaftsinformatik-Studierende optimieren Leadmanagement bei Swiss Life

Studierende aus dem Bachelor Wirtschaftsinformatik HWZ entwickelten im Projektmanagement-Seminar 2024 für Swiss Life innerhalb weniger Tage Data Science-Modelle, um ihr Leadmanagement zu optimieren. Die gewonnenen Erkenntnisse zeigen das enorme Potenzial praxisnaher Projekte in der Hochschulausbildung.

Nachhaltigkeit konkret ANW4050

Im Rahmen der berufsbegleitenden Bachelor-Studiengänge in Business Communications (BBC) und Wirtschaftsinformatik (BWI) führt die HWZ Projektmanagement-Seminare durch, wobei die Studierenden innovative Lösungen für reale Praxis-Cases erarbeiteten.

Das jüngste Projekt, in Zusammenarbeit mit Swiss Life, fand Mitte April statt. Studierende des Bachelor-Studiengangs Wirtschaftsinformatik der HWZ verbrachten intensive Tage in Murg, um im Auftrag von Swiss Life ein Data Science-Projekt durchzuführen und dabei Data Science-Modelle zu entwickeln. Ihr Ziel war es, mittels Data Analytics und Machine Learning das Leadmanagement bei Swiss Life zu optimieren.

Die daraus gewonnenen Ergebnisse waren bemerkenswert und äusserst spannend.

  • Unter anderem wurde herausgefunden, dass Beraterinnen eine höhere Chance haben, einen Vertragsabschluss zu erzielen als Berater.
  • Ebenso identifizierten die Studierenden bestimmte Kundenprofile mit einer erhöhten Abschlusswahrscheinlichkeit.
Nachhaltigkeit konkret ANW3350

Raphaela von Rohr, Beraterin und Gründerin der PASSIONELA GmbH, veranschaulichte uns, wie Wertschätzung und Anerkennung von Mitarbeitenden eine Rolle spielen und welche Bedürfnisse Mitarbeitende haben. Wertschätzung lässt sich sehr gut mit einer Pflanze aus der Natur vergleichen. Eine Pflanze braucht Wasser, Licht, Dünger und manchmal jemanden, der sie zurechtschneidet. Die Mitarbeitenden eines Unternehmens sind nichts anderes. Sie brauchen einen guten Nährboden, in dem sie wachsen und ihr Potenzial entfalten können, sie brauchen eine Vision, eine Orientierung, wohin sie gehen sollen, sie brauchen Kommunikation – Feedback, um zu wissen, wo sie stehen und sie brauchen Perspektiven, wohin sie sich entwickeln können. Ein guter Chef:in formt seine Mitarbeitenden, challenged sie und bringt sie manchmal auch an ihre Grenzen. Viele Kleinigkeiten am Arbeitsplatz können Stress auslösen. Zum Beispiel: eine unklare Aufgabenverteilung, unter- oder überfordernde Aufgaben, das Vertrauen des Vorgesetzten und vieles mehr.

 

«Anerkennung ist materiell, das heisst leistungsbezogen, Wertschätzung ist emotional.»

Raphaela von Rohr, Beraterin und Gründerin der PASSIONELA GmbH

 

Es ist wichtig, dass sich die Mitarbeitenden gehört fühlen. Oft würde bereits ein halbstündiger Spaziergang mit dem Chef:in ausreichen, wo dem Mitarbeitenden aktiv zugehört wird. Wenn man die Mitarbeitenden aktiv zu Wort kommen lässt, kann man viel Stress abbauen und Menschen sehr gut führen.

Nachhaltigkeit konkret ANW3550

Karin Mahler, Leiterin Arbeitsmarktfähigkeit, Gesundheit und Soziales SBB, gab den Teilnehmer:innen einen Einblick, wie das Thema: Stress am Arbeitsplatz und psychische Gesundheit bei der SBB aus unternehmerischer Sicht strukturiert angegangen wird. Dabei geht es einerseits um die Stärkung des Wohlbefindens am Arbeitsplatz und andererseits um den Abbau von krankmachenden Belastungen / Stress. Um erfolgreich zu sein, müssen die Massnahmen sehr spezifisch sein. Dabei wird zwischen verschiedenen Berufsgruppen, physischen oder psychischen Belastungen und Altersgruppen unterschieden, um dort ganz gezielt anzusetzen. Um solche Massnahmen umsetzen zu können, fängt es bei der Geschäftsführung und dem Top-Management an. Ein Schwerpunkt der Prävention bei der SBB ist die junge Generation. Mit Hilfe von Daten und dem Wirkungsmodell Arbeit & Gesundheit können Früh- und Spätindikatoren analysiert und Massnahmen abgeleitet werden. Mit einer SBB-weiten Kampagne und der Sensibilisierung der Führungskräfte konnte das Thema bei den Mitarbeitenden gestärkt werden. Auch die Reaktion des Gesundheitsmanagement-Teams bei Frühindikatoren und die telefonische Kontaktaufnahme mit den Führungskräften haben einen grossen Einfluss.

 

«Je früher wir individuell, aber auch organisatorisch helfen können, desto eher können wir hoffentlich schwere Fälle verhindern.»

Karin Mahler, Leiterin Arbeitsmarktfähigkeit, Gesundheit und Soziales SBB

Nachhaltigkeit konkret ANW3786